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Geologisches Bild
Vor vielen Millionen Jahren lebten im pannonischen Meer zahlreiche Tierarten, vor allem Muscheln. Der Sand wurde zu Sandstein, der Schlamm zu Schlammstein und Kalksteinmergel gepresst. Der damalige Meeresboden ist heute die Region des Hügellandes von Gornja Radgona. Die Gesteine sind mit den sonnigen Lagen ein guter Nährboden für Weinsorten. Zugleich sind diese Gesteine das grundlegende Baumaterial.
Die Ebene um Gornja Radgona wurde von der Mur und den wiederkehrenden Überschwemmungen geformt. Die Mur ist ein Alpenfluss. Mit der Gletschererosion kam in die Bergtäler eine große Menge an Steingeröll, das von der Mur abgetragen und weiter unter abgelagert wurde. So entstanden die umfangreichen Schotteraufschüttungen, die das Abstaller und das Radeiner Feld bedecken.
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1. Stock
Erste Besiedlung
Die älteste Besiedlung der Region fand in der Jungsteinzeit und der Kupferzeit statt, was Steinaxtfunde und Keramikfragmenten belegen.
Der Beginn der Besiedlung in Gornja Radgona begann in der Altbronzezeit zwischen 950 und 800 vor Christus. Der Aufschwung der Siedlung fand in der Alteisenzeit, zwischen 720 und 600 vor Christus statt. Erhaltene Funde der Steinformen, Schlacken und bescheidenen Metallgegenstände belegen die Entwicklung der Metallurgie. Diese hat, zusammen mit der Entwicklung des Handels, Schichtungen von einer einzigartigen Stammesgemeinschaft aufgedeckt, die sich als vorherrschende Klasse abhebt. Die Bewohner der Siedlung haben ihre Toten unter großen Erdhügel begraben, was wir auch aus der Umgebung wissen.
Die Zeit zwischen 450 und 350 vor Christus zeichnet sich in Mitteleuropa in der jüngeren Eisenzeit durch die Ankunft der Kelten aus. In unserer Gegend ist die alte Gesellschaft erhalten geblieben und erreichte eine bestimmte Blütezeit, wie durch die Entdeckung von 26 Negova Helmen belegt wird.
Von der Besiedlung in römischer Zeit zeugen Hügelgräber. Der Schlossberg wurde im Frühmittelalter auch von den ersten Slawen besiedelt.